Tatsächlich, ich lebe noch. 🙂 Seit meinem letzten Blogeintrag ist einige Zeit vergangen. Es ist mir nicht etwa langweilig geworden. Ganz im Gegenteil: Ich fand in den letzten Tagen einfach keine Zeit mehr einen Eintrag zu schreiben.
Im Moment (am Sonntag) sitze ich gerade in einem Park in Noblesville, etwas ausserhalb von Indianapolis. Ausnahmsweise schreibe ich mal einen Blogeintrag auf Papier vor. Vor mir ist ein grosser See zu sehen. Motorboote fahren auf und ab. Hier am Ufer sitzen dutzende Familien. Alle paar Meter hat es Tische und Bänke mit Grill. BBQ (Barbecue) heisst bei den Amerikaner nicht nur viel Fleisch auf dem Grill, sondern auch viel Zubehör: Campingstühle, Getränke, Esswaren aller Art, dutzende Saucenflaschen, kistenweise Spielsachen, Fischerruten und vieles mehr. Manche beigen soviel „Gstellasch“ aus ihren SUV’s, dass man fast an einen Umzug denken könnte.
Plötzlich fängt es an zu düdeln, wie ein Handy-Klingelton. Während die Eltern noch nach ihren Handys kramen, haben die Kinder schon längst begriffen woher die Musik kommt. Aus allen Ecken strömend attackieren sie das durchfahrende Glace-Mobil. 🙂
Etwas weiter weg spielen einige Erwachsene ein Spiel mit Frisbee. Auf verschiedenen Abschussplattformen versuchen sie mit dem Frisbee Körbe zu treffen. Soweit ich es verstanden habe funktioniert das Spiel irgendwie wie Golf, halt einfach mit Frisbeescheiben.
Mit einem leisen Brummen fliegt ein Flugzeug durch die Luft. Hintendran flattert ein Werbebanner, welches für irgendeinen neuen Kaffee von McDonalds* wirbt. Naja. Bei den neuankommenden Leuten am Tisch nebenan scheint die Werbung gewirkt zu haben. Sie verzichten auf BBQ und beigen Tüten mit Esswaren von irgendeinem Fastfood-Anbieter auf den Tisch.
Manchmal kann ein alltäglicher Ausflug in einen Park irgendwo in Mittelamerika genau so spannend sein wie eine Touristenattraktion. 😉
* Bei mir wirken McDonalds-Werbungen nicht. Habe seit meiner Ankunft keinen McDonalds mehr betreten, es gibt hier viel besseren Fastfood. 🙂 Das ist noch lustig: Ich habe bis jetzt noch niemand kennengelernt, der gerne in den McDonalds geht. Trotzdem gibt es die Restaurants mit dem gelben M wie Sand am Meer.