Tag 10: Strassbourg bis Hagenbach

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Eine Schraube locker und dann auch noch eine Umkehr nötig

Habe ich eigentlich schon geschrieben dass der Rhein-Wasserstand ziemlich hoch ist? Nein? Bis jetzt war’s mir auch nicht aufgefallen. Ich war ja noch nie hier. Aber heute werde ich es noch rausfinden…

Seit gestern hat übrigens das Rückgepäck ordentlich gescheppert an meinem Rad. Ich habe immer mal wieder angehalten, konnte aber die Ursache nicht finden. Erst am Abend habe ich gesehen, dass eine Schraube an der Gepäckaufhängung fehlte. Also suchte ich in Strasbourg zuerst einen Mechaniker auf, der mir die Schraube ersetzen konnte. (Das war sie also, meine „schlimmste“ Panne auf der ganzen Reise! Von der Quelle bis ans Meer hatte ich sonst wirklich keine Panne, noch nicht mal einen Platten 🙂 )

Aber zurück auf’s Velo: Der heutige Tag führt mich erstmals längere Zeit auf Deutschland – vorbei das gute Essen und das Savoir-Vivre vom Elsass 🙁 . Aber ich freue mich auch auf Deutschland! Also quere ich den Rhein auf die rechte Seite und sehe ihn nun wieder in seiner vollen Breite. Da ich seit Basel ja meist den französischen Kanälen nachgefahren bin habe ich auch noch nicht bemerkt, dass die Grossschiffahrt nun wesentlich mehr geworden ist.

Da ich gestern spontan entschieden habe Karslruhe auszulassen, fahre ich heute nach Hagenbach, wo ich ein ganz günstiges Airbnb gefunden habe. Hagenbach liegt linksrheinisch, das heisst ich muss kurz vorher nochmals den Rhein queren. Ich denke mir nichts dabei und fahre gemütlich über die Dämme dem Fluss entlang. Irgendwo mache ich Mittag und checke routinemässig noch schnell die Karte. Dabei fällt mir auf, dass die Brücke vor Hagenbach gar nicht durchgezeichnet ist. Ach so, das ist eine Fähre. Weil ich das erste Mal eine grössere Fähre fahre, wollte ich noch kurz im Internet schauen, wie der Fahrplan aussieht. Doch dort steht gross „FÄHRE WEGEN HOCHWASSER GESCHLOSSEN“. Zum Glück habe ich das noch gecheckt. So kann ich rasch wieder umkehren und die Brücke nehmen, an der ich vorhin vorbeifuhr. Nun wäre nämlich lange keine Brücke mehr gekommen und ich hätte über 40 km Umweg machen müssen.

Hagenbach erreiche ich dann noch und muss noch eine kleine Umleitung nehmen, weil auf einem Radweg-Abschnitt tatsächlich auch Hochwasser ist. So habe ich heute 99 km auf dem Tacho. Am Abend halte ich ein Schwatz mit der Familie, die mich kurzerhand zum Bier einlädt. Wir reden über Deutschland und die Schweiz und ich lerne dass man hier den Mücken „Schnaacken“ sagt. (Sie können nicht verstehen, dass ich denen einfach „Mücke“ sage…) (Link zum Airbnb-Profil von Corina)

 

Highlights dieses Routenabschnitts der EuroVelo 15

  • Dem Rhein entlang ungefähr von Rheinau-Freistett bis Iffezheim

Ansonsten ist die heutige Route nicht so „spektakulär“, aber trotzdem angenehm zu fahren.

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